Die Diskussionsergebnisse aus den Worldcafé-Runden (Fotos der „Tischdecken“) sind zum Download bereit in der Rubrik „Dokumentation„!
Am 10. Juni 2017 wurde in einem Impulsreferat ein wissenschaftliches Forschungsergebnis zu „Flucht und Migration“ vorgestellt – und wie die Beschäftigung mit diesem Thema die Einstellung der Studierenden beeinflusst hat.
Referent: Dr. Jürgen Hartwig (Hochschullehrer und Leiter des Europäischen Studiengangs Wirtschaft und Verwaltung an der Hochschule Bremen) sowie Klaudia Karabin, Studierende der HS Bremen.
Flucht und Migration – Tatsachenforschung
- Wie denken die Menschen in Deutschland über Flucht und Migration?
- Welche Informationen haben sie über Fluchtursachen und Migrationshintergründe?
- Setzen sie sich mit den Schicksalen von Flüchtenden/Geflohenen auseinander?
- Wissen sie, welche Gründe es für Einwanderung nach Deutschland gibt?
- Sind sie offen gegenüber Geflohenen und Eingewanderten, oder sind sie ablehnend ihnen gegenüber? Wenn ja, warum?
- Wissen sie, wieviel Straftaten gegen Flüchtlingsunterkünfte in Deutschland geschehen sind?
Fragen über Fragen, und es sind nur einige davon, die spätestens seit Anfang September 2015 die Menschen in unserem Land bewegt, als Kanzlerin Merkel aus humanitären Gründen die Grenzen für fliehende Menschen nach Deutschland öffnete.
Seitdem gibt es handfeste politische Auseinandersetzungen im politischen Raum über Migrationspolitik in Deutschland, und es gibt unerträgliche populistische Hetze gegen und Straftaten auf Ausländer in der Bundesrepublik Deutschland.
Und wie geht die junge Generation in Deutschland damit um?
Eine Antwort darauf will die Hochschule Bremen im Europäischen Studiengang Wirtschaft und Verwaltung im Studienschwerpunkt Sozialmanagement mit Projekt „Flucht und Migration – Tatsachenforschung“ geben.
Studierende im 7. Semester lernten in diesem Projekt die soziologischen wie rechtlichen Grundlagen für Flucht und Migration und haben nach einer kurzen Lernphase zur Empirischen Sozialforschung selber eine Befragung zum Thema entwickelt, durchgeführt, ausgewertet, aufbereitet und vorgestellt.
Abschließend wurde in einer Selbstreflexion „lessons learned“ der Effekt für Fach- und Methodenkompetenz, Sozialkompetenz und Selbstkompetenz aufbereitet, um eine Aussage machen können, was die Form wissenschaftlicher Auseinandersetzung mit einem die Gesellschaft unserer Bundesrepublik stark beschäftigenden Themas für sie die jungen Forscher bedeutet, wie sie ihre Einstellung beeinflusst und welche Auswirkung das letztlich auf den weiteren Umgang mit dem Thema und mit Menschen in Gesellschaft und Politik für sie bedeutet.
Das Ziel dieses (Forschungs)Seminars war es, dass die Studierenden in Zeiten umstrittener politischer Handlungen mit Hilfe wissenschaftlicher Methoden lernen, sich objektiv mit Sachverhalten und Positionen auseinanderszusetzen, Sachverhalte selber erarbeiten, begründet beurteilen können und eine Werthaltung einnehmen können, die jenseits von Populismus und Gewalt den grundgesetzlichen Kanon von Menschenrechten widerspiegelt, und sie befähigt, sich als Staatsbürger wie auch Mitarbeiter in Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung aktiv und konstruktiv –jenseits von Populismus und Hass- in die Auseinandersetzung um Flucht und Migration sowie Integration einzubringen.